Schlagwort: Geschwindbleichen

Verfahren, Prozess, Technik

Geschwindbleichen

Frühes Verfahren zum chemischen Bleichen von Textilien.

Baumwoll- und Leinenwebstoffe besassen im Naturzustand eine grünliche oder gräuliche Färbung. Um weisse Textilien zu erhalten, wurden die Stoffe den Sommer über auf Wiesen ausgebreitet und durch die Einwirkung der Sonne gebleicht. Nach der Mechanisierung der Spinnerei und Weberei wurde auch in der Bleicherei eifrig nach wirtschaftlicheren Verfahren gesucht. Um 1790 gelang es einer Reihe von Erfindern in England, Frankreich und Deutschland, auf Basis des neu entdeckten Elements Chlor den Bleichprozess zu rationalisieren. Was früher viel Land und Zeit beanspruchte, konnte mittels Bleichtöpfen innerhalb von Stunden erreicht werden.

Zu diesem Verfahren verfasste der deutsche Amtsphysikus Johann Gottlob Tenner 1793 eine Anleitung.

rapid bleaching

An early process for chemical bleaching of textiles.

The natural color of cotton or linen fabrics is a greenish-grey. In order to whiten textiles, the fabrics, after being soaked in alkaline lye, were spread out on meadows in the summer to allow the sunshine to bleach them. Once spinning and weaving had been mechanized, textile manufacturers eagerly sought more economical methods of bleaching. Around 1790, a number of inventors in England, France and Germany succeeded in making the bleaching process more efficient by using the newly discovered element chlorine. A process that had once required large amount of land and time could now be achieved in bleach pots within hours.

The German physicist Johann Gottlob Tenner published his Instructions for Bleaching in 1793.

  • Wolff, Klaus H.: Textile Bleaching and the Birth of the Chemical Industry. In: The Business History Review 28/3 (1974), S. 143–163.

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Signatur Titel Datum Verzeichnungsstufe Sonstiges
GFA 1/151.1 Tagebuch einer Reise von Coppenhagen nach Stockholm im Frühjahr 1794 1794 Einzelstück: 1 Band öffentlich
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