Verwaltungsgeschichte / Biographie | Kurzchronik Buss AG:
- 1884: Firmengründung durch Albert Buss in Basel
- 1897: Gründung einer Zweigniederlassung in Wyhlen, Deutschland
- 1901: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Tätigkeitsfelder: Eisenkonstruktionen, Wasser- und Eisenbahnbau. Verwaltung in Basel, Produktion in Basel und Pratteln
- 1905/1906: Erste Auslandsgesellschaften in Italien und Östereich
- 1911: Aus der Zweigniederlassung Wyhlen wird die selbstständige „Eisenbau Wyhlen AG“, Kapital 300`000 Mark
- 1919: Die Buss AG beginnt mit dem Apparate- und Anlagenbau für die chemische Industrie und Speiseölherstellung
- 1946: Der Maschinenbau wird in die Produktion aufgenommen, Entwicklung des Buss-Ko-Kneters zur Kunststoff-Aufbereitung.
- 1969: Gemeinsam mit dem Georg Fischer Konzern (GF) gründet die Buss AG die Oehler-Wylen Lagertechnik AG, Aarau (OWL). Beide besitzen je 50% der Aktien, die Geschäftsführung liegt bei der Buss AG.
- 1972: Buss gründet zusammen mit der Firma Condux (Hanau/D) die Buss-Condux Inc. In Chicago. 1987 in Buss (America) Inc. umbenannt.
- 1974: Mit Hamilton Machinery gründet Buss die Buss-Hamilton Ltd. in Cheadle Hume /GB. 1986 in Buss (UK) Ltd. und 1995 in Buss Waeschle Ltd. umbenannt.
- 1974: Buss gründet in Japan die Yashima Machinery. 1986 in Buss (Japan) Ltd. umbenannt.
- 1978: Verkauf Eisenbau Wyhlen AG an die Otto Dürr AG
- 1979: GF übernimmt die Aktienmehrheit der Buss AG (58%). Buss übernimmt im Rahmen der Integration in den GF-Konzern die OWL-GmbH zusammen mit der Waeschle Maschinenfabrik GmbH, Ravensburg /D.
- 1983: Durch die Erwerbung der Luwa Verfahrenstechnik mit Sitz in Zürich, werden der Buss Gruppe drei weitere Firmen angegliedert (die Namen werden ohne „Luwa“ beibehalten):
-- Die Luwa-SMS GmbH, Butzbach/D, Verdampfungstechnik. (Die Abkürzung „SMS“ leitet sich aus einem früheren Zusammenschluss der Firmen Samesreuther & Co. und Müller Schuss GmbH, Siegen her (1964), die dann ihrerseits 1972 von der Luwa AG übernommen wurden.)
-- Die Luwa-Heine Zentrifugen GmbH, Viersen/D, thermische Trenntechnik,
-- und die Luwa Petzholdt GmbH Frankfurt/D, die Verfahren für die Schokolade- und Feinkostindustrie entwickelt.
In der Firmenstruktur werden die Luwa-Gesellschaften dem Buss-Anlagenbau zugerechnet, während der Anlagenbau zusammen mit OWL und Waeschle als Buss-Gruppe bezeichnet wird.
- 1983: Übernahme Mator AG, Inwil, Erstellung von Käsereien und Gemüse-Tieffrieranlagen.
- 1984: Buss erwirbt die Luwa-SMS Srl in Mailand von der Luwa AG. Namensänderung auf Buss (Italia) Srl
- 1989: Akquisition der Firma Instaplan Automations GmbH, Mannheim /D (Mess- und Regeltechnik)
- 1990: GF erhöht sein Aktienkapital an der Buss AG auf 93%. Darauf zahlreiche Rücktritte im Verwaltungsrat der Buss AG.
Anfangs der 1990er Jahre brechen die Umsätze vor allem im Anlagenbau ein, von der Diversifikationspolitik des vergangenen Jahrzehnts geht man zu einer Konzentration auf die eigenen Stärken über. Gesellschaften werden verkauft, die Buss-Gruppe reorganisiert und neu strukturiert.
- 1993: Verkauf Petzholdt GmbH an die Heidenauer Maschinenfabrik /D.
- 1993: GF gründet im Auftrag von Buss die Buss (Asia Pacific) Pte. Ltd., in Singapur. 1995 in Buss Waeschle Pte. Ltd. umbenannt.
- 1994: Auflösung der Instaplan Automation
- 1994: Verkauf Mator AG (Management Buy-out)
- 1996: Gründung Waeschle Ideal /Indien (40% Beteiligung der Waeschle GmbH, Weingarten)
- 1996: Umwandlung Inhaberaktien in Namensaktien und Herabsetzung des Aktienkapitals der Buss AG von 30 auf 15 Mio Fr.
- 1996: Nach Übernahme der restlichen Aktienpakete besitzt GF nun 100% der Stimmen und des Kapitals.
- 1996: Verkauf Heine Zentrifugen an GTF Werner Pütz GmbH, Viersen /D.
- 1997: 4 neue Gesellschaften werden aus der Buss AG ausgegliedert ( Projekt TINA III):
-- BCS: Buss Compounding Systems AG, Bereich Kunststoffe
-- CPS: Buss Chemical Process Systems AG, Bereich Chemieanlagen
-- MDL: Buss Montage-Dienstleistungen AG, Stahl- und Wasserbau
-- BIS: Buss Immoblien und Service AG, Personaladministration, Gebäudemanagement.
Die vier Gesellschaften agieren zunächst selbstständig, werden aber bald von anderen Unternehmen gekauft (bis auf Waeschle und BCS)
- 1997: Waeschle Maschinenfabrik GmbH, Weingarten übernimmt Mehrheitsbeteiligung (51%) an der Waeschle Ideal Pvt,. Indien.
- 1998: Verkauf Buss CPS an Kvaerner Process Technology, London
- 1998: Verkauf Buss SMS und MDL an Universal Process Equipement (UPE), New York, USA
- 1998: Verkauf OWL an Swisslog, Aarau
- 2000: Start Projekt Atlas: Thyssen-Krupp, Essen, veräussert sein Kunststoffgeschäft. GF kauft zusammen mit West Private Equity Ltd., London, und der Westdeutschen Landesbank Girozentrale (WestLB), Düsseldorf, daraus die deutsche Unternehmensgruppe Krupp Werner und & Pfleiderer und bringt sie zusammen mit den verbleibenden ehemaligen Buss-Firmengruppen Waeschle und Buss Compounding Systems (BCS) in einer neuen Holding unter (Coperion Gruppe).
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Bestandsgeschichte | Vor dem Verkauf der Buss-Gesellschaften 1998 wurde der Bestand als ungeordnetes Aktenkonvolut von Pratteln nach Schaffhausen gebracht. Rodolfo Brunner, pensioniertes GL-Mitglied von Buss, ordnete den Bestand und erschloss ihn sehr detailliert. 2009 wurde der Bestand in die Archivdatenbank aufgenommen und durch weitere Akten zum GF-Anlagenbau ergänzt. Diese später hinzugefügten Akten wurden im Zuge der Reorganisation des Konzernarchivs 2014-2016 in einen neuen Bestand ausgegliedert (GFA 26).
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Form und Inhalt | Enthält v.a.:
- Verwaltungsschriftgut
- Geschäftsberichte
- Jubiläumsschriften
- Werbematerial
- Fotografien aus den Bereichen Eisenbahnbau, Stahl- und Brückenbau, Stahlwasserbau, Öl- und Fettverarbeitungsanlagen, Ko-Kneter, Tankanlagen, Schiffsbau, Kesselbau, Apparatebau und Trockner
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